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Lebenserwartung; einer sinkenden Kindersterblichkeit oder hoheren
Einschulungsquoten. -
Dennoch
steigen
die
Einkommensunterschiede
zwischen
Industrielandem und Entwicklungslandem. Um dieser stetig zunehmenden
Ungleichheit entgegenzuwirken, sind gemeinsame Leitsatze notig, die fur
alle Gliltigkeit haben: Sozialstandards; Arbeitnehmerrechte; Zugang zu
Bildung und medizinische Versorgung.
Finanzielle Hilfen mussen in Entwicklungslandem vor allem dazu
verwendet werden, die Infrastruktur zu verbessem und einheimische
Industrien zu fordem. So werden die Menschen in die Lage versetzt, sich
selbst ein besseres Leben aufzubauen. Dies wird auch Hilfe zur Selbsthilfe
genannt. Die Arbeitlosenquoten fur Deutschland differenziert nach
Bildungsabschlussen und Alten und Neuen Bundeslandem
Arbeitsauftrage II
Erganzen Sie die beiden Satzanfange zu einem personlichen
Statement:
Ich fuhle mich arm, w e il...
ж
Ich fuhle mich reich, w e il...
Formulieren Sie ein Thesenpapier mit Pro-und-Kontra-Argumenten
fiir folgende These: Eine gute Ausbildung und angemessen entlohnte
Arbeit sind die beste Vorsorge gegen Armut und soziale Ungerechtigkeit.
Diskutieren Sie in der Lemgruppe.
Arbeitsauftrag I
Versetze dich in die Lage eines armen Jugendlichen deines Alters in
Deutschland und eiries armen Jugendlichen in einem Entwicklungsland.
Schreibe fiir beide einen Tagebucheintrag, in dem du die Armut, die
personlichen Gefiihle und Wiinsche des Jugendlichen schilderst.
Tema: Soziale Gerontologie
Fit fur die Zukunft
In 30 Jahren werden auf einen Rentner weniger als zwei
Beitragszahler kommen, da immer weniger Kinder geboren werden. Zudem
leben die Menschen immer langer, also erhalten sie auch immer langer
Rentenzahlungen. Um kiinftige Generationen nicht zu uberfordem und
gieichzeitig die Rente zu sichem, dtirfen die Renten nicht mehr so stark
steigen wie in friiheren Jahren, und die Menschen mussen langer arbeiten.
Wichtige Reformen zur Sicherung der Rente
2001: Absenkung des Rentenniveaus und die Riester-Rente
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Die Bruttolohne der Arbeitnehmer steigen in der Regel jedes Jahr,
urn die alltaglichen Preissteigerungen auszugleichen. Daran sind die
Rentenleistungen gekoppelt, auch dynamische Rente genannt. Mit der
Rentenreform 2001 wurde der Reritenanstieg deutlich verringert und so das
Rentenniveau abgesenkt, urn das System zukunftsfahig zu halten.
AuBerdem wurde die Riester-Rente eingeffihrt.
2004 und 2005: Nachhaltigkeitsfaktor
Die aktuelle Bevolkerungsentwicklung fiihrt dazu, dass kunftig
immer weniger Beitragszahler immer mehr Rentnem mit steigendem
Lebensalter, und damit einem langeren Rentenbezug, gegeniiberstehen
werden. Deshalb wurde ein so genannter Nachhaltigkeitsfaktor in die
Formel zur Rentenberechnung eingebaut, der die Bevolkerungsentwicklung
beriicksichtigt und den Rentenanstieg dampft.^Werden die Beitragszahler
weniger, fallen die jahrlichen Rentenerhohungeri geringer aus als der
Anstieg der Bruttoeinkommen.
2007 bis 2010: Rente mit 67 und die Rentengarantie
Das Renteneintrittsalter wird ab 2012 schrittweise von 65 auf 67
angehoben. Wer 1964 und spater geboren wurde, kann erst mit 67 Jahren
ohne Abziige in Rente gehen. Wer sich mit 65 zur Ruhe setzten mochte,
muss mindestens 45 Jahre lang in die Rentenversicherung eingezahlt haben
oder aber 0,3 Prozent weniger Rente pro Monat, den er fruher in Rente
geht, in K auf nehmen.
Im Zuge der Wirtschaftskrise und der Finanzkrise 2009 hat die
Bundesregierung eine Rentenschutzklausel beschlossen, eine A n Garantie
gegen Rentenkiirzungen, damit die Renten bei sinkenden Lohnen in
Krisenzeiten nicht zuriickgehen. Um das Geld wieder in die Kassen zu
bekommen, werden dafur mogliche Rentenerhohungen in guten Jahren
nicht mehr voll an die Ruhestandler weitergegeben.
Und 2012?
Ein neues Rentenreformpaket wird vorbereitet. Geplant ist, den
Beitragssatz zur Rente zum 1. Januar 2013 zu senken. Uber weitere
Vorhaben wie die Zuschussrente ist eine breite gesellschaftliche
Diskussion, auch Rentendialog genannt, entbraruit. Mit der Zuschussrente
sollen Menschen bessergestellt werden, die wenig verdient, aber lange
gearbeitet und vorgesorgt haben; Zeiten der Kindererziehung und der
Pflege sollen beriicksichtigt werden. Kritiker halten die Voraussetzungen
fur zu hoch angesetzt.
Gerechter Generationenvertrag?
Viele altere Menschen sind mit den MaBnahmen der Regierung nicht
einverstanden und kritisieren, dass sie einseitig zulasten der Rentner
gingen. Diese hatten schliefilich ein Arbeitsleben lang Beitrage gezahlt und
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nun einen Anspruch auf eine ungekiirzte Rente. Zudem erhieiten viele nur
eine
geringe
Rentenzahlungen.
Angesichts
der
steigenden
Lebenshaltungskosten sei daher jede Erhohung fur sie lebensnotwendig.
Viele jUngere Menschen betonen dagegen, dass die heutige
Rentnergeneration die wohlhabendsten sei, die es in Deutschland je
gegeben habe. Daher musse auch sie mithelfen, kommende Generationen
zu entlasten und deren Rente zu sichem. Ihnen gehen die MaBnahmen nicht
weit genug.
Private Vorsorge notwendig
Fur die Jungeren wird die gesetzliche Rente allein nicht mehr
ausreichen, wenn sie auch im Alter den gewohnten Lebensstandard
aufrechterhalten mochten. Deshalb ist es wichtig, sich um eine private und,
soweit moglich, betriebliche zusatzliche Altersvorsorge zu ktonmem und
selbst Kapital anzusparen, am besten bereits beim Berufseinstieg.
Riester-Rente
Seit 2002 fordert der Staat mit finanziellen Zuschiissen, so genannten
Zulagen,
und
Steuererspamissen,
so
genannten
zusatzlichen
Sonderausgabenabzug den Aufbau einer betrieblichen beziehungsweise
privaten Altersvorsorge. Diese wird auch als Riester-Rente bezeichnet. Die
Forderhohe ist unterschiedlich:
Pflichtmitglieder der gesetzlichen Rentenversicherung wie Beamte,
Richter und Soldaten erhalten die voile Forderung, wenn sie mindestens
vier Prozent des Vorjahreseinkommens fur die Altersvorsorge aufwenden.
Bei Verheirateten genugt es, wenn einer der Ehepartner die
Voraussetzungen erfullt. Hier erhalt dann auch der andere Ehegatte die
voile F6rderung.
Geringverdiener mussen nur einen Mindestbetrag zahlen.
Vor allem Familien und Personen mit niedrigem Einkommen
profitieren von der Riester-Rente.
Der Staat fordert nur zertifizierte Finanzprodukte, die bestimmte
Kriterien erfflllen mussen. Eine Zertifizierungsstelle bei der Bundesanstalt
fur Finanzdienstleistungsaufsicht, kurz BaFin, iiberpruft, ob die Angebote
den gesetzlichen Anforderungen entprechen. Dies sagt jedoch nichts
daruber aus, wie viel Gewinn der Vertrag letztlich abwirft. Die
Zertifizierung ist also keine Garantie fur eine hohe Rendite, also einen
Gewinn. Folgende Anlageformen werden gefbrdert: Banksparplane,
Rentenversicherung und Fondsparplane.
Auch privates Wohneigentum kann gefbrdert werden, auch Wohn-
Riester genannt. Im ersten Quartal 2012 wurden rund 15,5 Millionen
Ri ester-VertrSge abgeschlossen.
Betriebliche Altersvorsorge
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Sen dem Jahr 2002 kann jeder Arbeitnehmer von seinem Arbeitgeber
verlangen, dass ein Teil seines Lohns in eine betriebliche Altersversorgung
flieflt. In Tarifvertragen ist diese Anlageform sogar festgeschrieben. Wer
also auf einen Teil seines Einkommens, etwa das Weihnachtsgeld oder das
Urlaubsgeld, verzichtet, kann a u l diese Weise eine zusatzliche Rente fiir
das Alter ansparen. Auch hier unterstUtzt der Staat die Arbeitnehmer, zum
Beispiel durch Steuervergiinstigungen.
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