Задание: дополните предложенные правила своими,
Ubergewicht als Folge d er Erziehung
Wie
Studien
der Universitat
Goteborg
zeigten,
entstehen
Essgewohnheiten von Kindem offenbar schon in fruhem Alter. Hinweise
darauf gibt eine schwedische Studie an 120 Schulem im Alter von acht
Jahren, die Forscher nach ihren Essgewohnheiten befragten. Bei vielen
Kindem hatten die Emahrungsmediziner schon im Alter von vier Jahren
die Kost dokumentiert, und der Vergleich mit Aufzeichnungen nach vier
Jahren zeigte, dass sich die Vorlieben der Kinder kaum mehr anderten. Wer
sich an diese Regeln der praktischen Essenserziehung halt, wird kaum
(Gewichts)Probleme bekommen. Hanni Riitzler nennt um Buch «Kindem
lemen essen» die 10 Gebote fu r den Famiiientisch:
Setzen Sie Essen nicht als Belohnung oder Bestrafung ein.
Lassen Sie Konflikte niemals mitessen.
Nehmen Sie Kinder und Ihren Geschmack emst.
Dazu muss man
wissen, dass sich das Geschmacksrepertoire von Kindem in den ersten
sechs bis sieben Lebensjahren entwickelt.
Argumentieren Sie niemals mit Gesundheit. Denn fiir die Kleinen ist
Gesundheit sowieso Normalitat.
Erlauben Sie auch einmal Extrawunsche.
Akzeptieren Sie Ihren kleinen Wiederholungsesser.
Uben Sie keinen Zwang aus.
Frust mit Lust begegnen.
Nehmen Sie Appetitlosigkeit emst, aber nicht personlich.
Lehren Sie Werte und weniger Manieren.
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V olldam pf Richtung Zukunft
Wir sagen, dass die Zeit rennt, voranschreitet oder wie ein Fluss
flieBt. Unsere Beschreibungen der Zeit sind eng mit raumlichen
Bewegungen verbunden. Neue Forschungsergebnisse der Chicago Booth
School o f Business zeigen nun, dass sich die Eindriicke, die unsere
Wahmehmung der raumlichen Bewegung beeinflussen, auch auf unsere
Wahmehmung der Zeit auswirken.
«Es scheint, als hatten Wissenschaftler bislang die wichtige Tatsache
vemachlassigt, dass Menschen Vergangenheit und Zukunft in alMglichen
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Situationen nicht gleich beurteilen», erklart Eugene Caruso,
Professor fiir
Verhaltenswissenschaften an der Chicago Booth.
Aus der Forschung zur rSumlichen Wahrnehmung weiB man, dass
sich Menschen Objekten naher -fuhlen, auf die sie sich zubewegen, als
Objekten, von denen sie sich entfemen, auch wenn ihr Abstand zu diesen
Gegenstanden identisch ist. Da auch unsere zeitliche Wahrnehmung auf
unseren Erfahrungen von Raum beruht, stellten Caruso und sein Team die
Hypothese auf, dass diese Verkniipfung von Raum und Zeit im Erleben zu
dem fflhrt, was sie einen «temporalen Dopplereffekt» nennen.
Sie spielen damit auf den Dopplereffekt in der Physik an. Er besagt,
dass die Frequenz eines Signals - etwa Schall oder Licht - gestaucht wird,
wenn sich der Signalsender dem Empfanger nMhert.
Emfemt sich der
Sender hingegen vom Empfanger, wird die Frequenz jjestreckt. So horen
wir das Martinshom eines vorbeibrausenden Polizeiautos erst in hohen
Tonen, solange es sich nahert, und dann merklich tiefer, sobald es sich
wieder entfemt. Ebenso scheint ein Stem, der sich unserem Sonnensystem
nahert, eher violett (hohere Frequenz der Lichtwellen), und einer,
der sich
von uns entfemt, eher rotlich.
Eine ahnliche Verschrankung der Bewegung in Raum und Zeit gilt
offenbar auch fiir unser menschliches Erleben, wie die Forscher aus
Chicago jetzt nachwiesen. Indem sie Pendler an einem Bahnhof befragten,
steilten sie fest, dass Menschen Zeitpunkte in der Zukunft als der
Gegenwart naher empfmden als ebenso weit entfemte Zeitpunkte in der
Vergangenheit. In einer weiteren Untersuchung, einer Online-Umfirage,
hatten Teilnehmer, die eine Woche vor dem Valentinstag befragt worden
waren,
den Eindruck, der Tag sei der Gegenwart naher, als diejenigen, die
eine Woche nach dem Valentinstag befragt wurden.
Diese Ergebnisse deuten also au f eine Beziehung zwischen
raumiicher Bewegung und zeitlicher Wahrnehmung hin. Um eine direkte
Verbindung zwischen den beiden herzustellen, fuhrten die Forscher eine
weitere Studie mit einer virtuellen Realitatsumgebung durch.
Den studentischen Versuchspersonen wurde ein Helm aufgesetzt,
dessen Display ihnen eine Szene mit einer zweispurigen, von Baumen,
StraBenleuchten und Gebauden gesaumten StraBe zeigte.
Einige der
Teilnehmer erlebten diese Szene, als gingen sie auf einen sprudelnden
Brunnen am Ende der StraBe zu, wahrend andere den Eindruck hatten, sie
gingen riickwarts, weg vom Brunnen. Anschlieflend mussten die Studenten
sagen, wie weit entfernt ihnen ein bestimmter Zeitpunkt (in drei Wochen
oder vor drei Wochen) erschien.
Das Ergebnis: Nur die Studenten, die vorwarts gegangen waren,
sagten, der Zeitpunkt in der Zukunft erschiene ihnen naher als derjenige in
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der Vergangenheit. Diejenigen,
die sich ruckwarts bewegten, zeigten
keinen
temporalen
Dopplereffekt.
Dies
bestatigt,
dass
unsere
Wahmehmung der Zeit mit unserer raumlichen Bewegung verkniipft ist.
Caruso und seine Kollegen gehen davon aus, dass diese
Zukunftsorientierung nicht nur eine Laune der Wahrnehmung ist, sondem
einen wichtigen Zweck hat. Da wir Menschen die Kunst der Zeitreise nicht
beherrschen, konnen wir die Vergangenheit nicht andem. Wir sind jedoch
sehr wohl in der Lage, uns auf die Zukunft vorzubereiten. Dass wir
zukunftige Ereignisse als naher einstufen,
konnte ein psychologischer
Mechanismus sein, der uns dabei hilft, unsere Aufmerksamkeit auf
kommende Ereignisse zu richten und uns auf sie einzustellen.
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