2010"
vor.
Ein
besonders
hohes
Armutsrisiko
haben
Kinder,
Alleinerziehende und Arbeitsiose. Auch die Gruppe der Einkommensarmen
wird in Deutschland immer grdfier.
Dies sind unter anderem:
Zeitarbeitnehmer,
befristet
1 oder
geringfilgig
Beschaftigte,
einkommensschwache Selbststandige, Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor.
Bildung und Beschaftigung vermeiden Armut. Alle Menschen soilen am
wirtschaftlichen und sozialen Leben teilhaben konnen. Damit niemand
durch das soziale Netz ftllt, gibt es Leistungen vom Sozialstaat, welche die
Armutsrisiken mildern soilen. Dies sind zum Beispiel das Arbeitslosengeld
II, auch Harz IV genannt, eine Mindestrente sowie die Unterstiltzung armer
Familien.
Armut
soli
sich
nicht
vererben.
Der
Schitissel
zur
Armutsvermeidung ist mehr Bildung und Besehaftigung. Daher ist es ein
vorrangiges Ziel der Bundesregierung, Erwerbslose wieder in Arbeit zu
bringen. Dariiber hinaus investieren Bund und Lander in mehr
Chancengleichheit im Bildungssystem und Berufssystem. Wer einen
Schulabschluss beziehungsweise einen Ausbildungsabschluss hat, verfiigt
Ober groBere Chancen auf dem Arbeitsmarkt und wird seltener arm.
Kinderarmut: ein Startplatz in der hinteren Reihe. Kinder und
Jugendliche aus sozial schwachen Familien haben ein erhohtes Risiko,
korperlich oder seelisch krank zu werden. Sie erreichen ofter geringere
oder gar keine Schulabschliisse als Kinder aus wohlhabenden Familien und
miissen als Erwachsene hSufiger mit Arbeitslosigkeit rechnen — ein
Teufelskreis. Laut der Bundesagentur fur Arbeit lebten im September 2011
rund 1,64 Millionen Kinder unter 15 Jahren in Haushalten, die Leistungen
der Grundsicherung, also Arbeitslosengeld II, in Anspruch nehmen
mussten. Schlimmer noch als der Mangel an Geld wirken sich die sozialen
Folgen der Armut aus zum Beispiel das ungute Geffihl, mit den anderen
nicht mithalten zu konnen, und der Frust liber die ungleich verteilten
Moglichkeiten, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
Laut Deutschem Institut fur Wirtschaftsforschung nimmt die Kluft
zwischen Arm und Reich in Deutschland zu. Es gibt mehr reiche und mehr
arme Menschen und immer weniger dazwischen. Die so genannte
Mittelschicht schrumpft, wenn auch nicht in dramatischem Ausmafi. Aus
dieser Schicht stammt jedoch der grofite Teil der Steuerzahler und
Beitragszahler. Sie ist deshalb ffir die Stabilitat der Sozialversicherungen
und fur die wirtschaftliche Entwicklung von besonderer Bedeutung.
Im weltweiten Vergleich zahlt der Industriestaat Deutschland
dennoch zu den reichen Landern und zu den Gewinnern der Globalisierung,
deren Auswirkungen hochst widerspriichlich sind. Die Armut ist insgesamt
leicht gesunken, und es sind weltweit soziale Fortschritte zu verzeichnen.
Dies
spiegelt
sich
unter
anderem
wider
in.*
einer
steigenden
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