Das Handbuch beinhaltet einen theoretischen sowie einen
praxisgeleiteten Teil, welche insgesamt 36 Beitrage umfassen und in je 3
Kapitel aufgeteilt sind:
A. Theoretische Grundlagen zu den Themen Migration und Familie
Familien im Migrationsprozess
Lebenslagen
Phasen und Lebensformen
B. Migration und Soziale Arbeit mit Familien
Qualitatsanforderungen an die Familienarbeit
Sozialpadagogische Methoden und Arbeitsfelder
Konzepte der Eltem- und Familienbildung
Ausziige aus dem Inhalt
Das erste Kapitel des theoretisch-konzeptionellen Abschnitts
(«Familien im Migrationsprozess») schafft einen Rahmen flir. die weitere
Auseinandersetzung. Gangige Begriffe, z.B. «Integration», werden in
diesem Kapitel erklart und hinterfragt (Dieter Filsinger).
Im zweiten Kapitel steht
der Alltag von Menschen mit
Migrationshintergrund im Mittelpunkt. Es werden deren Milieus (Tanja
Merkle), rechtlicher Status (Debler/Gregor), okonomische Situation
(Wolfgang
Seifert)
sowie
biirgerschaftliches
Engagement
und
Selbstorganisation (Susanne Huth) beleuchtet. Weitere Beitrage behandeln
die Bildungssituation von Kindem und Jugendlichen (Ursula Neumann),
Fremd- und Selbstgefahrdungspotenziale (Dirk Baier), Religionsausiibung
(Wolf-Dieter Just) und Gesundheit (Korporal/Dangel). AuBerdem werden
die Wohnsituation (Norbert Gerstring) und Medien (Karl-Heinz Meier-
Braun) behandeit.
Im dritten Kapitel (Phasen und Lebensformen)
beschaftigen sich die
Beitrage mit dem Thema Heirat (Gaby StraBburger), Elternschaft (Manuela
Westphal), Sozialisation und Erziehung (Birgit Leyendecker), Eltern-Kind-
Beziehung (Haci-Halil Uslucan) und Madchen bzw. jungen Frauen (Boos-
Numing/Karakosoglu). Des Weiteren thematisieren die Autorjnnen
Jungen
in
Migrantenfamilien (Badawia/de
Paz Martinez), altere
Familienmitglieder (Helen Baykara-Krumme) sowie familiare Netzwerke
(Andrea Janssen). In diesem Kapitel werden Forschungslucken festgestellt,
dies seien bspw. die Entwicklung von migrierenden Mannem zu Vatem
sowie familiare (transnationale) Netzwerke als soziales Kapital (Pries,
Leyendecker).
Das vierte Kapitel «Qualitatsanforderungen an die Familienarbeit»
thematisiert die Interkulturelle Orientierung und Diversity-Ansatze fur
Organisationen, fur die Familienarbeit und fur Kommunen. sich schlieBIich
Integrationskonzepten von Kommunen.
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Die BeitrSge des fiinften Kapitels behandeln sozialpadagogische
Methoden und Arbeitsfelder. Zu den hier
behandelten gehdren die
Sozialpadagogische Familienhilfe (Ioanna Zacharaki), Erziehungshilfen
mit Familien (Talibe SQzen), Erziehungs-, Ehe- und Familienberatung
(Peter Blinder) und die videounterstiitzte Beratung (Sirringhaus-
Biinder/Reitmayer). AuBerdem beschaftigen sich die Aufs&tze mit der
Eltem- und Familienbildung (Veronika Fischer), Familienzentren (Monika
Springer), Partizipation in der * Schule (Mechthild Gomolla) sowie
Selbsthilfepotenzialen und Vernetzung (Fischer/Krumpholz/'Schmitz).
SchlieBlich widmet sich das letzte Kapitel «Konzepte
der Eltem- und
Familienbildung» Beispielen aus der Praxis. Monika Springer eriautert hier
zunachst konkrete Beispiele aus Eltemtrainings und Familienbildung und
geht
dann
auf die
Parallelisierung
von
Sprachforderung
und
Familienbildung ein.
Das Handbuch bietet einen weit reichenden Einblick in die
Fachdiskussion um Migration und Familie. Wichtige Fachbegriffe werden
eingefiihrt und erklart. Die Herausgeberinnen-etoren sich eingangs daran,
dass Migrationshintergrund oft mit dem Stereotyp «Belastung» und
einhergehenden Risiken fur die Biographie verbunden wiirde. In dem Sinne
ist ihr Handbuch
auch ein Beitrag dazu, dass sozialpadagogisch Tatige den
Blick
auf
personliche
Fahigkeiten
und
Chancen
ausweiten
(«Ressourcenorientierung»). Dieses Handbuch liefert somit Pladoyers zum
Umdeuten und zum Hinterfragen des eigenen Handelns.
Grundlagen fur die Soziale Arbeit mit Familien. Wochenschau
Verlag, Reihe Politik und Bildung - Band 59. Schwalbach/Ts. 2011.
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